Schmerzende Brustwarzen sind ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft, besonders während der Stillzeit. Es kann sehr unangenehm sein und den Alltag belasten. Wenn deine Brustwarzen schmerzen oder sogar entzündet sind, gibt es einige hilfreiche Tipps, die dir Linderung verschaffen können. In diesem Ratgeber erfährst du, was du tun kannst, um die Schmerzen zu lindern und wie du entzündeten Brustwarzen effektiv vorbeugen kannst.
Was sind Ursachen für schmerzende Brustwarzen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Brustwarzen schmerzen können. Einige der häufigsten Ursachen sind:
- Stillen: Besonders in den ersten Tagen nach der Geburt kann das Stillen zu schmerzenden Brustwarzen führen. Der Druck, der durch das Saugen des Babys entsteht, kann anfangs ungewohnt und schmerzhaft sein.
- Milchstau: Wenn die Milch in den Milchgängen nicht richtig abfließen kann, kommt es zu einem Milchstau. Dieser kann die Brust hart und empfindlich machen und zu Schmerzen führen.
- Brustwarzenentzündung: Eine Entzündung der Brustwarzen kann durch Reibung, Verletzungen oder Infektionen entstehen. Sie führt zu Rötungen, Schmerzen und manchmal sogar zu Rissen oder Blasen auf der Brustwarze.
- Mastitis (Brustentzündung): Eine Mastitis ist eine Entzündung des Brustgewebes und nicht der Brustwarze selbst. Sie wird oft durch Bakterien verursacht, die durch Risse in der Haut in das Brustgewebe eindringen können. Die Brust fühlt sich heiß und geschwollen an und ist oft sehr schmerzhaft.
- Soor auf der Brustwarze: Eine Pilzinfektion, die durch Hefepilze wie Candida albicans verursacht wird. Soor kann zu brennenden Schmerzen und Juckreiz führen.
Wie pflege ich meine schmerzenden Brustwarzen?
Es ist wichtig, die Ursache der Schmerzen zu verstehen, um die richtige Behandlung anzuwenden. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:
- Richtige Anlegetechnik beim Stillen: Achte darauf, dass dein Baby die Brustwarze und einen Großteil des Warzenhofs in den Mund nimmt. Eine falsche Anlegetechnik kann zu Verletzungen und schmerzenden Brustwarzen führen.
- Wechsel der Stillposition: Durch das Wechseln der Stillpositionen werden unterschiedliche Teile der Brust beansprucht, was die Belastung für die Brustwarzen verringern kann.
- Milchstau- was tun? Wenn du einen Milchstau hast, hilft oft Wärme vor dem Stillen, um den Milchfluss zu fördern. Nach dem Stillen kannst du eine kalte Kompresse auf die Brust legen, um die Schwellung zu reduzieren. Massiere die betroffene Stelle sanft, um die Verstopfung zu lösen.
- Brustwarzenpflege: Nach dem Stillen kannst du ein paar Tropfen Muttermilch auf die Brustwarze tupfen und an der Luft trocknen lassen. Muttermilch hat heilende Eigenschaften und kann helfen, kleine Risse und Wunden schneller zu heilen.
- Verwendung von Brustwarzencremes: Es gibt spezielle Cremes, wie die Dentinox Stillcreme 2in1 - Brustwarzenpflege, die helfen können, die Haut zu beruhigen und die Heilung zu fördern. Ein großer Vorteil dieser Creme ist, dass sie vor dem Stillen nicht abgewaschen werden muss. Das bedeutet, dass du sie nach dem Stillen einfach auftragen und wirken lassen kannst, ohne dir Sorgen zu machen, dass sie vor dem nächsten Stillen entfernt werden muss. Dies macht die Anwendung besonders einfach und praktisch im Alltag.
- Lufttrocknen lassen: Lass deine Brustwarzen nach dem Stillen an der Luft trocknen, anstatt sie sofort abzudecken. Feuchtigkeit kann das Risiko für Infektionen erhöhen.
- Behandlung von Soor: Wenn du das Gefühl hast, dass du Soor auf der Brustwarze hast, konsultiere einen Arzt. Oftmals werden Antimykotika verschrieben, um die Infektion zu behandeln. Achte darauf, auch dein Baby zu behandeln, da Soor leicht übertragen werden kann.
- Sanfte Reinigung: Reinige deine Brustwarzen nur mit Wasser. Vermeide Seifen oder aggressive Reinigungsmittel, da diese die Haut austrocknen und zu weiteren Reizungen führen können.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Brustwarzenentzündung und Mastitis?
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Mastitis, also eine Entzündung des Brustgewebes, von einer Brustwarzenentzündung unterschieden werden muss. Beide können jedoch zusammenhängen. Wenn die Brustwarzen durch falsche Anlegetechnik, Soor oder Verletzungen entzündet sind, kann dies zu einem unvollständigen Entleeren der Brust führen. Dies erhöht das Risiko eines Milchstaus, der eine Mastitis begünstigen kann. Daher ist es wichtig, nicht nur die Brust selbst, sondern auch die Brustwarzen gut zu pflegen und auf erste Anzeichen von Entzündungen zu achten.
Entzündete Brustwarzen – Wann gehe ich zum Arzt?
Wenn du trotz aller Maßnahmen weiterhin unter schmerzenden oder entzündeten Brustwarzen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen. Anzeichen für eine Brustwarzenentzündung oder eine Brustentzündung (Mastitis) sind unter anderem:
- Stark gerötete, heiße und geschwollene Brust
- Fieber oder Schüttelfrost
- Eitriger oder ungewöhnlicher Ausfluss aus der Brustwarze
In diesen Fällen ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Komplikationen zu vermeiden.
Wie vermeide ich schmerzende Brustwarzen?
Einige Maßnahmen können helfen, schmerzenden Brustwarzen vorzubeugen:
- Richtige Stillberatung: Nimm dir Zeit, um die richtige Stilltechnik zu lernen. Viele Krankenhäuser bieten Stillberatungen an, die dir helfen können, die besten Techniken zu erlernen. Auch Hebammen und unabhängige Stillberater sind wertvolle Anlaufstellen, wenn es um Fragen zum Stillen und um Unterstützung bei schmerzenden Brustwarzen geht.
- Regelmäßiges Stillen: Still regelmäßig, um einen Milchstau zu vermeiden. Ein gleichmäßiger Milchfluss verhindert die Bildung von Verstopfungen.
- Bequeme Kleidung: Trage gut sitzende, atmungsaktive Still-BHs, die nicht einschneiden oder reiben.
- Gute Hygiene: Wasche deine Hände immer, bevor du deine Brust anfasst, insbesondere wenn du Soor oder andere Infektionen vermeiden möchtest.
Fazit
Schmerzende Brustwarzen können sehr belastend sein, aber mit der richtigen Pflege und den passenden Heilungstipps lassen sich die Beschwerden meist gut in den Griff bekommen. Höre auf deinen Körper und zögere nicht, Hilfe zu suchen, wenn die Schmerzen anhalten oder sich verschlimmern. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du die Stillzeit wieder schmerzfrei genießen und die besondere Zeit mit deinem Baby in vollen Zügen auskosten.